Die französische Regierung plant, mehr Menschen das Radfahren zu ermöglichen, um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken und die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.
Die französische Regierung hat angekündigt, dass Menschen, die ihr Fahrrad durch ein Auto ersetzen möchten, Zuschüsse von bis zu 4.000 Euro erhalten werden. Dies ist Teil eines Plans zur Förderung der aktiven Mobilität angesichts steigender Energiepreise. Gleichzeitig soll der Plan auch die CO₂-Emissionen Frankreichs senken.
Französische Staatsbürger und juristische Personen können einen „Umrüstungsbonus“ beantragen, der ihnen eine Standardsubvention von bis zu 4.000 Euro gewährt, wenn sie ein stark umweltbelastendes Kraftfahrzeug durch ein Fahrrad, E-Bike oder Lastenrad ersetzen.
Frankreich möchte den Anteil der Menschen, die täglich mit dem Fahrrad unterwegs sind, bis 2024 von derzeit 3 % auf 9 % steigern.
Frankreich führte das System 2018 ein und erhöhte die Förderung schrittweise von 2.500 auf 4.000 Euro. Die Förderung gilt für alle Autobesitzer, anstatt wie zuvor die Fahrzeuge pro Haushalt zu zählen. Wer ein E-Bike kaufen, aber weiterhin ein Auto besitzen möchte, erhält ebenfalls eine staatliche Förderung von bis zu 400 Euro.
Wie Oliver Scheider vom französischen Fahrradverband FUB es treffend formulierte: „Zum ersten Mal haben die Menschen erkannt, dass die Lösung für Umweltprobleme nicht darin besteht, Autos umweltfreundlicher zu machen, sondern schlichtweg ihre Anzahl zu reduzieren.“ Frankreich ist sich der kurz- und langfristigen positiven Auswirkungen dieses Plans bewusst und stellt Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Bewältigung der aktuellen Energiekrise.
Veröffentlichungsdatum: 16. September 2022
